Kein Kino mit Tobias Bühlmann von asuperheroscape
Die Gruppe asuperheroscape, die Zürich-Berlin-Connection mit den überdimensionalen Totem-Kostümen, ist fester Bestandteil der freien Theaterszene von Zürich. Sie verweigern sich plumper Genügsamkeit, sie nehmen das Leben unter die Lupe und reflektieren in ihren Projekten selbstkritisch und scharf scheinbare Handlungsohnmacht in Zeiten von allgegenwärtig wahrgenommener Krise. Ihr Interesse gilt «Dem Zustand der Welt als Projekt der Starken für die Stärksten und der anschwellenden Ignoranz, Angst und Unsicherheit der Habenden gegenüber den Nicht-Habenden» (vgl. Medienmitteilung, 19.01.2017). Tobias Bühlmann präsentiert die Arbeitsweise von asuperheroscape am Beispiel ihrer laufenden Produktion Unschuldig im Glitzerwald, die noch bis zum 26. Februar 2017 in der Gessnerallee zu sehen ist.
Über Tobias Bühlmann
Tobias Bühlmann (*1979) absolvierte die Otto-Falckenberg-Schule in München. Er arbeitete als Werbetexter und als Werbefilmregisseur, sowie als Theaterregisseur an den Münchner Kammerspielen, am Schauspiel Frankfurt und in der freien Szene. Seit 2011 ist er mit seiner Gruppe asuperheroscape fester Bestandteil der freien Szene Zürichs.
Über Kein Kino
Die disziplinübergreifende Vorlesungsreihe Kein Kino richtet sich an ein interdisziplinäres Publikum. Im Fokus der Reihe steht die Auseinandersetzung mit Haltungen und künstlerischen Praktiken, die dem Medien-, Musik- und Design-Diskurs entlehnt sind. Die Vorlesungsbeiträge der Fachrichtung Game Design laufen unter dem Thema Don’t walk the line: Variations of Play und diskutieren das Potential von experimentellen, immersiven Räumen in Verbindung mit Storytelling und Technologie. Es sind solche Projekte an der Schnittstelle von Design, Theater, Performance und Medienkunst von Interesse, die innovative Raumpositionen und Weltsichten formulieren, Körper und Geist in gewisser Weise mittels Technologie/Kostüm verlängern und damit neue Perspektiven auf scheinbar Alltägliches offenbaren.
Die internationalen Gäste diskutieren in ihren Hands-On-Vorlesungsbeiträgen, inwiefern es neue Technologien und interaktive, partizipative Umgebungen vermögen, gesetzte Normen, Regeln und Grenzziehungen im Spiel zu verschieben und damit Menschen nachhaltig zum Handeln zu motivieren. Die Vorlesung stellt Projekte vor, die innovative Raumpositionen und Handlungsaufforderungen formulieren, neue Erzählstrategien entwickeln und Technologie mehr zur Bewusstseinserweiterung, Exploration und Reflexion eines Themas als ausschliesslich zur Zerstreuung einsetzen.
Leitung: Maike Thies (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Game Design)
Beteiligte: Olav Lervik (Tonmeister, Musik), Martin Jaeggi (Dozent, Kunst & Medien), Ian Wooldridge (Assistent, Kunst & Medien) und Martin Zimper (Fachrichtungsleitung Cast / Audiovisuelle Medien).
Die Vorlesungsbeiträge sind öffentlich. Interessierte sind herzlich willkommen. Ein Angebot des Bachelor of Arts in Design.