«Ottilie – Entfalten einer Lebensgeschichte» widmet sich Personen, die von der Gesellschaft gerne vergessen werden: älteren Frauen. Die Spieler:in navigiert durch Ottilies Fotoalbum und erweckt dabei verschiedenste Erinnerungen zum Leben. Stück für Stück erschliessen sich die Spieler:innen so Ottilies Lebensgeschichte. Zentral ist die Game-Mechanik des Entfaltens, über die einzelne Anekdoten erzählt werden.
Da mein Game mit der Spielmechanik des Faltens arbeitet, war für mich klar, dass ich ein Setting wählen würde, das aus Papier besteht. Inspiriert wurde ich dabei von Origami und Pop-Up Karten.
Mein Projekt hat zahlreiche Iterationen erfahren. Es ist da schon etwas schwer, nicht zu vergessen, was überhaupt meine Anfangsidee gewesen ist. Ursprünglich war ich inspiriert von einem Musikvideo, in dem mit Anamorphosen, also Bildern, die nur aus einem bestimmten Blickwinkel erkennbar sind, gearbeitet wird. Schliesslich ich dann beim (Ent)-falten einer Lebensgeschichte gelandet.
Viele Games übernehmen Tätigkeiten aus dem Leben und bringen diese in die virtuelle Welt. Gefaltet wird in Spielen jedoch sehr selten. In meinem Spiel habe ich versucht, die haptische Tätigkeit des Faltens in die digitale Welt zu bringen.