Ich bin Game Designer und Programmierer mit einem grossen Interesse an komplexen Spielmechaniken und technischen Herausforderungen. Nach Abschluss der Lehre zum Elektroniker und dem Erlangen der Berufsmaturität, begann ich 2015 das Bachelorstudium in Game Design an der ZHdK. Diesen Sommer schliesse ich den MA in Game Design ab. Mein Projekt befasst sich mit der Entwicklung von Open-Source Games. Seit 2018 arbeite ich zudem beruflich beim Schweizer Game Studio «Koboldgames».
Welche Musiktitel haben dich in deiner Diplomphase inspiriert?
Ich habe bereits als Kind Trompete gelernt. Ich liebe Klassik, Swing, Jazz, Funk, Big Bands und einfach einen Mix aus diesen Musikrichtungen. In meiner Diplomphase habe ich besonders «Read Receipts» (2015) von Kyle Thornton & The Company und «The Clearing» (2015) von Snarky Puppy & Metropole Orkest gehört.
Welche Künstler:innen oder Designer:innen beeinflussen deine gestalterische Arbeit?
Das sind mehrheitlich Programmierer aus dem Indie-Games-Bereich, wie Jonathan Blow, Sean Barret und Jason Rohrer. Sie verbindet ein starker Fokus auf Effizienz und Verwendbarkeit ihrer Software. In ihrer Arbeit folgen sie den Prinzipien und Herangensweisen des Ingenieurwesens, d.h also nah an der entsprechenden Hardware und mit möglichst «natürlicher» Verwendbarkeit für Benutzer:innen und Spieler:innen. Im Game Design beschäftigen sie sich mit komplexen und experimentellen Spielmechaniken.
Welche Filme und Serien schaust du gerade?
Ich schaue mir derzeit die japanische Manga-Serie «Death Note» (2006 – 2007) und die US-amerikanische Fernsehserie «Masters of Sex» (2013 – 2016) an. Letztere beschäftigt sich mit dem Leben und der Arbeit der beiden Sexualforscher:innen Virginia E. Johnson und William Howell Masters. Ich sehe das als popkulturelle Weiterbildung. In meiner Freizeit beschäftige mich gerne mit gesellschaftlichen und politischen Themen.
Welches Online-Workout machst du gerade regelmässig?
Ich bevorzuge «Brain-Workout». Ich lese verschiedene Blogs und Artikel von Programierer:innen über Spielentwicklung und Game Design. Na und dann ist da noch «Sphery» – ein innovatives Exergame-Training-Studio in Zürich – für das ich im Rahmen meiner Anstellung bei Koboldgames arbeite. Berufsbedingt trainiere ich daher auch ab und an im «Exercube».
Welche Spiele spielst du zurzeit?
Ich spiele gerade «Raft» (2018) von Redbeet Interactive und «Before Your Eyes» (2021) von GoodbyeWorld Games. Das auf Kollaboration setzende «Raft» ist ein Survival-Spass für zwischendurch. «Before Your Eyes» ist – aus meiner Sicht – spielmechanisch und auf narrativer Ebene eines der am Besten gestalteten Spiele der vergangenen Jahre.