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Sibel Metinoglu
BA

Geboren in Zürich mit türkischen Eltern, wuchs Sibel schon von klein auf multikulturell und mit einer unersättlichen Neugierde und Weltoffenheit auf. Als sie das bilinguale Kunstgymnasium Liceo Artistico besuchte, bemerkte sie schnell, dass ihr die klassische Kunst allein nicht genügte. Sie begann sich daher auch verstärkt mit digitaler Kunst zu befassen. Schnell stand für sie fest, dass sie Games entwickeln möchte. Game Design ermöglicht es ihr, ihre verschiedenen Stärken in einem vielseitigen Gebiet zu kombinieren und auszuleben. Sibel hat sich als Designerin das Ziel gesetzt, Diversität in Games zu fördern, da sie als Kind insbesondere authentische Repräsentationen für Personen mit türkischer Herkunft vermisste.

Porträt: Raphael Ammann. © ZHdK.
Porträt: Raphael Ammann. © ZHdK.

Warum hast du dich für ein Studium im Bereich Game Design entschieden?
Ich habe mich schon von klein auf mit Games, Kunst und Storytelling beschäftigt. Meine Interessen zusammengenommen legten ein Studium im Bereich Game Design nahe.

Welche Musiktitel haben dich in deiner Diplomphase inspiriert?
Aus «Final Fantasy XIV» «As the sky burns» (2021) und «Molduga Battle» (2017) aus «Zelda: Breath of the Wild». Beide Tracks sind aus Games, die mir sehr gefallen. Es sind schnelle, epische Stücke, die mich energetisieren. Da die Musik repetitiv ist und ich sie daher loopen kann, lenkt sie mich nicht ab und hilft mir sogar eher beim Konzentrieren. Beide Tracks sind zufälligerweise östliche Stücke – vielleicht hat meine kulturelle Herkunft die Wahl unbewusst beeinflusst.

«Molduga Battle» (2017). Aus Soundtrack «Zelda: Breath of the Wild».

Welche Künstler:innen oder Designer:innen habe dich und deine gestalterische Arbeit beeinflusst?
Eric «ConcernedApe» Barone und Anna «Auntie Pixelante» Anthropy. «ConcernedApe» ist eine gigantische Inspiration für mich, da er eines meiner Lieblingsspiele entwickelt hat; und das ganz alleine! Er hatte ein Spiel im Sinn, das er schon immer einmal spielen wollte, doch dieses war nicht auf dem Markt erhältlich. Er hat sich dann selbst daran gemacht – ganz ohne an Erfolg oder Geld zu denken. Anna Anne Anthropy ist eine queere Game Designerin, die «Dys4ia» (2012) entwickelt hat. Es ist ein super abstraktes, kleines Game über ihre Erfahrungen mit Gender-Dysphorie und Hormontherapie. Das Spiel hat mich sehr berührt und inspiriert. Ich bin seitdem auch dazu bereit, schwierige Erfahrungen und Themen in Games zu verarbeiten.

Playthrough «Dys4ia» (2012) by Anna Anne Anthropy.

Welche Filme und Serien schaust du zurzeit?
Ich habe die animierte Streaming-Fernsehserie «Arcane» (2021) vor einiger Zeit geschaut. Mein Lieblingscharakter «Jinx» aus dem Game League of Legends, dessen Welt die Serie inspiriert hat, spielt die Hauptrolle. Die Animationen sind so wunderschön und die Story ist unglaublich gut gemacht. Ich möchte sie allen empfehlen – auch ohne League-of-Legends-Vorkenntnisse.

Trailer «Arcane. League of Legends» (2021).

Welche Games spielst du gerade?
Final Fantasy XIV. Ich habe momentan nicht viel Zeit zum Spielen. Das MMORPG Final Fantasy ist perfekt, um ab und an ein bisschen zu relaxen. Ich konnte länger nicht mehr reisen oder etwas unternehmen: in der schönen Welt von «Eorzea» kann ich vom Reisen träumen. Die Spielerbase ist sehr freundlich und voller LGBTQIA+- und BIPOC-Spieler:innen, die hier sie selbst sein können. Ich sehne mich nach einem derartigen Zustand im Übrigen auch ausserhalb des Spiels.

Stormblood Trailer «Final Fantasy XIV» (2017).

Was wirst du nach Abschluss deines Studiums an der ZHdK am meisten vermissen?
Am meisten werde ich es vermissen, neue Game-Design-Student:innen kennenzulernen.

Wo siehst du dich als Game Designerin in Zukunft?
Ich sehe mich hauptsächlich als 3D-Artist. Aber auch Storytelling, Konzeption und Programmierung interessieren mich. Im moralischen Support bin ich auch gut – ich bemühe mich nämlich in Teamarbeiten, Freude und Gelächter zu verbreiten und die Arbeit somit angenehmer zu machen.