Mia Buser

RUMINANT 4444

Gameplay-Video.

Du hast vier Tage Zeit, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Liebe, pflege, rüge und erlege Virionen, bis die Situation wieder ausgebügelt ist: Es tut mir leid, Laetitia.
«RUMINANT 4444» ist eine surreale ‹Pet-Game-Experience›, in der sich Spielende in einer Einöde namens Rumina befinden. Sie sind gezwungen, innert vier Tagen eine Vielzahl von Kreaturen, sogenannte Virionen, zu züchten – jedes Mal in der gleichen Reihenfolge und mit den korrekten Werkzeugen. Vollende ihren Lebenszyklus immer und immer wieder, um ein Desaster zu verhindern und dich bei Laetitia zu entschuldigen.

Genre: Weird Pet Game
Mentoren: René Bauer, Goran Saric

Podcast mit Mia Buser

Was macht dein Projekt einzigartig?

Ich bin stolz auf das organische UI, das ich aus einer Kombination von 2D- und 3D-Elementen gestaltet habe. Es ist stark von Spielen aus den 90ern inspiriert, in denen diese Art von Interfaces üblich waren. Diese Interfaces entstanden teils durch technische Limitationen und sind heute nicht mehr üblich. In meinem Game dient das UI als eine Art Guckloch in die Welt und widerspiegelt gleichzeitig die Figur, die gespielt wird.

Wie hast du zu deinem Thema gefunden?

Ich beschäftige mich schon sehr lange mit dem Thema «Weirdness» in unterschiedlichsten Medien. Ich liebe es total, mich in eine Welt zu begeben, die mich verwirrt und in der ich mich komplett fremd fühle. «Weirdness» löst in mir das Verlangen aus, alles verstehen zu wollen. Um eine Fremde, seltsame Spielwelt zu gestalten, habe ich mich von eigenen, teils destruktiven Denkmustern inspirieren lassen – das Spielsetting sowie Mechanik und Visuals folgen dieser Logik. Ganz allgemein versuche ich in meinen Arbeiten dem nachzugehen, was mich in meinem Alltag beschäftigt. So bleibe ich dann auch bis zum Schluss eines Projekts motiviert.

Welche Themen vermisst du in Videospielen?

Ich vermisse Sinnlosigkeit in Spielen. Aus meiner Sicht muss nicht alles in einem Game nachvollziehbar sein und eine Begründung haben. Ich finde auch, dass es mehr richtig bunte Videospiele geben sollte.

Ich sehe mich in meiner Zukunft als Artist oder Creative Lead in einem Game Studio und würde privat gerne eigenen kleinen Game-Projekten nachgehen. – Mia Buser

Porträt by Anja Furrer. © ZHdK.
Porträt by Anja Furrer. © ZHdK.

Mia Buser kann sich für fast alles begeistern, insbesondere für alles Laute, Bunte und Merkwürdige. Das Einbringen eigener Erfahrungen, das Kreieren neuer Game-Mechaniken und crazy Visuals sind sehr zentral in den eigenen Projekten. Mia findet, dass Spiele nicht nur dem Spass und der Unterhaltung dienen. Games als Medium ermöglichen es ihr, sich ausdrücken zu können. Innerhalb eines Spiels hat es viel Platz für Schönes sowie Unangenehmes. Mia kann sich für die Zukunft sehr viele unterschiedliche Karrierewege vorstellen: Artist in einem Indie-Studio, Mitwirkende in einem Kunst-Kollektiv, Lead einer AAA-Game-Firma oder eines Pferdehofs.

@miurbu
mia-buser.ch