Ist dies ein Spiel, das sich speziell an Mädchen und Frauen richtet? Ob das bei einem Videospiel der Fall ist, lässt sich auf den ersten Blick scheinbar einfach erkennen. «Sweet&Sour» stellt genau diese Gewissheiten infrage. Die Handlungen der Spielenden verändern den grafischen Stil und das Thema von neutral zu verrückt-girly, wobei die in der Master-Thesis entworfenen Theorien der drei Säulen spielerisch aufgegriffen werden. Das Spiel bietet einen kreativen Raum, in dem die Spielenden mit weiblichen Codierungen interagieren und dazu angeregt werden, über das Thema geschlechtsspezifisch geprägter Videospiele zu reflektieren.
Was macht deinen Art Style aus?
Der Art Style entwickelt sich im Laufe des Spiels weiter. Ich musste einige visuelle Regeln setzen, um das Spiel kohärent zu halten. Ich habe hauptsächlich Graustufen und rosa Highlights verwendet. Die Perspektive wurde von M.C. Eschers Kunst inspiriert.
Wie hast du zu deinem Thema gefunden?
Die Wahl des Themas basiert auf einer persönlichen Kindheitserinnerung. Stundenlanges Spielen von «girl-oriented» Videospielen, auch wenn viele von ihnen eine einfache Spielmechanik haben.
Welche Themen vermisst du in Videospielen?
Im Laufe meiner Masterarbeit wurde mir klar, dass der Markt qualitativ hochwertige Spiele für Mädchen braucht. Anstatt mädchenorientierte Spiele als minderwertig, sexistisch oder kindisch abzutun, müssen wir offen für neue Erfahrungen sein und jene mit ausgezeichneten Mechanismen und fesselnden Geschichten, die frei von Sexismus sind, feiern.
The MA Major in Game Design was a good follow-up to the Bachelor's programme. I was curious to delve deeper into theoretical game research.