Projekt CH+
Katzenvideos oder Wahlrecherche?
Neue (Unterhaltungs-)Technologien fesseln unsere Aufmerksamkeit, prägen unsere Meinungen und nehmen einen grossen Teil unserer Freizeit in Anspruch. Unterhaltung ist oft nur einen Klick entfernt, während es mehrere Klicks braucht, um lehrreiche, gut recherchierte und ansprechend präsentierte Informationen zu finden. Das PROJEKT CH+ will das ändern. Die gleichen Motivationsmechanismen, die im Bereich der Unterhaltungsmedien funktionieren, werden genutzt, um die politische Selbstbildung zu fördern.
Das PROJEKT CH+ ist ein forschungsbasiertes Gemeinschaftsprojekt, bei dem die Partizipationsförderung von jungen Wählerinnen und Wählern im Zentrum steht. Seit 2019 wird untersucht, ob und wie Spielmechaniken Schweizerinnen und Schweizer dabei unterstützen könnten, sich während Wahlen eigenständig über Kandidierende zu informieren und nach den Wahlen auf dem Laufenden zu bleiben.
Hauptanspruchsgruppe für die Applikationen sind Wählerinnen und Wähler unter 30. Das PROJEKT CH+ wird in einer Zusammenarbeit zwischen der Zürcher Hochschule der Künste und dem Lernspiel Start-Up Mira LUX Creations erarbeitet. Förderbeiträge wurden von der Gebert Rüf Stiftung, der Mercator Stiftung Schweiz, der Dätwyler Stiftung, dem Verein Digitale Verwaltung Schweiz und den Kantonen Uri, Basel Stadt, Bern und Zürich gesprochen.
Gemeinsame Entwicklung bis zu den Eidgenössischen Wahlen 2023
Während kantonalen Entwicklungsrunden wurden die beiden Wahlhilfen CH+App und DOPE Elections in Uri, Basel Stadt, Neuenburg, Freiburg, Bern und Zug entwickelt. In DOPE Elections geht es um Spass, in der CH+App um Nutzungsfreundlichkeit. Ziel für die Fertigstellung der Applikationen sind die Eidgenössischen Wahlen 2023. Während den Wahlen können die Kandidierenden mit den Apps kennengelernt werden. Nach den Wahlen können die neuen Amtsträgerinnen und Amtsträger durch die Apps in ihrer Funktion begleitet werden.
Bei allen Design- und Entwicklungsprozessen setzen wir auf Co-Design: Die neuen Funktionalitäten der Apps können in individuellen Testsessions, Workshops und öffentlichen Umfragen mitbestimmt werden. Die Daten in den Apps stammen von den Schweizer Parlamentsdiensten, smartvote, easyvote und lokalen Medien.