Lucy
Das Urban Game für internationale Studierende der ZHdK
Kulturelle Sensibilisierung, soziale Interaktion und explorative Stadterkundung
LucyZH (Ludic City Zürich) ist ein urbanes Spiel für internationale Studierende im mixed-reality-Bereich: Ausgestattet mit internetfähigen iPads unternehmen die Mitspieler in 5er-Gruppen eine zwei- bis dreistündige Schnitzeljagd durch Zürich. Sie können bis zu 100 Orte besuchen, die mit Nachtclubs, Erholungsparks, Freibädern, Kirchen und Kunstwerken eine grosse Bandbreite an kulturellen Angeboten der Stadt abdecken. An jedem besuchten Ort sammeln die Gruppen mittels iPad virtuelle Quartettkarten ein, die einen kurzen Infotext und ein Bild beinhalten. Die Gruppe, die als Erste den jeweiligen Ort erreicht, erhält die meisten Punkte – und noch viele mehr, wenn es ihr gelingt, Quartette zu vervollständigen.
Kooperative vs. kompetitive Gamemechaniken
Das Toni-Quartett besteht beispielsweise aus den Karten zu Mehrspur, Dachterrasse, Chez Toni und Stammtisch. Wahlweise können die Karten auch unter den Gruppen ausgetauscht werden, um ein Quartett zusammenzustellen bzw. zu vervollständigen.
Ein Quiz rund um die lokale/nationale Kultur, Politik und Gesellschaft, das die Spieler auf ihrer Entdeckungstour durch Zürich begleitet, ergänzt die Applikation und bietet die Gelegenheit, weitere Punkte zu sammeln. Projektziel ist es, informativ, herausfordernd und unterhaltsam zu sein, um Einheimische sowie neu Hinzugezogene für das Thema Interkulturalität zu sensibilisieren.
Forschung und Entwicklung
Die Entwicklung von LucyZH wird von einem Forschungsprojekt begleitet. Nach jedem der beiden Durchführungen (September 2015 und Februar 2016) konnten die jeweils 30-70 TeilnehmerInnen via Fragebogen und Face-to-Face-Interviews Feedback geben. Resultate des Feedbacks flossen jeweils in Iterationen des Designs ein.
Das Forschungsprojekt versucht darüber hinaus, Relationen zwischen den spezifischen Gamemechaniken und der Spielererfahrung (Player Experience) zu überprüfen, insbesondere was die Bedingungen für Flow anbelangt. Längerfristig wird beobachtet, ob das Spiel Aufschluss über etwaigen Impact in Bezug auf kulturelle Awareness und interkulturellen Austausch geben könnte.
Entwickelt wurde das urbane Game von Mitarbeitenden und Masterstudierenden der Fachrichtung Game Design. Finanziert wurde es durch das International Office, das Dossier Internationales sowie das Department Design. Es wird jeweils am Freitagnachmittag vor Semesterbeginn (2 X pro Jahr) mit ca. 30-70 internationalen Studierenden durchgeführt. Erste Durchführung: September 2015.