Gameplay-Video.
«Oculi Cues – Augen hören nicht» ist ein experimentelles Author-Game, in dem die spielende Person in die Rolle eines neurodiversen Kellners schlüpft. Du triffst auf skurrile Gäste mit unterschiedlichsten Erwartungshaltungen. Der Augenkontakt – ein nonverbaler social cue – wird dabei in eine Spielmechanik umgewandelt. Kannst du den Erwartungen gerecht werden oder solltest du es überhaupt? Genuin positiv konnotiert vermittelt «Oculi Cues» eine neurodiverse Erfahrungswelt für eine breite Öffentlichkeit.
Podcast mit Marcel Gamma
Was vermisst du in Games?
«Oculi Cues» setzt sich mit einem Thema auseinander, das in Filmen oftmals sehr stereotyp behandelt und in Games kaum thematisiert wird: Neurodiversität, genauer Autismus. Meine Bachelorarbeit behandelt sehr persönliche Erfahrungen, da ich mich selbst zur autistischen Community zähle. Ich wünsche mir, dass ich durch meine Bachelorarbeit eine neue Perspektive auf Autismus bieten und vermitteln kann.
Wie hast du zum Thema gefunden?
Inspiriert von früheren Absolvent:innen, wollte ich ein Game entwickeln, das sich stark mit Kommunikation als Gamemechanik beschäftigt und auch ein persönliches Thema behandelt. Meine künstlerische Praxis ist schlussendlich auch immer eine Ausseinandersetzung mit mir selbst. Der Augenkontakt ist in meinem Spiel sehr wichtig. Mir fällt sprachbasierte Kommunikation nicht immer leicht. In Videospielen kann ich mich mit gestalterischen Mitteln klar ausdrücken und zeigen, was in mir vorgeht.
Was wirst du in Zukunft vermissen?
Meine Mitstudierenden. Ich habe mich in meiner Klasse sehr verstanden gefühlt. Ich hoffe weiter mit meinen Mitstudierenden in Kontakt bleiben zu können und wünsche ihnen allen nur das Beste auf ihrem weiteren kreativen Werdegang.
Ich möchte als Allrounder in der Schweizer Indiegame-Branche Fuss fassen und mit Menschen zusammenarbeiten, die ähnliche Werte wie ich vertreten. – Marcel Gamma