Chantal Udry & Alexandrine Siegenthaler

Aregunds Opfergabe

Gameplay-Video.

Die 14-jährige Hexe Melissa will einen Dämon beschwören. Das geht so richtig schief: Aregund, eine jahrhundertealte Dämonin, steckt nämlich in der Opfergabe – einem Bund Trauben – fest. Zwar kennt Aregund das rettende Ritual, doch als Traube ist sie Melissa gar keine Hilfe. Zudem stammt ihr Wissen aus dem Mittelalter – die nötigen Zutaten stehen Melissa als moderner Hexe nicht zur Verfügung. Nun heisst es zusammenarbeiten, um Aregund aus der Traube zu befreien.

Genre: Visual Novel & Point & Click
Mentor:innen: Natasha Sebben, Prof. Ulrich Götz

Podcast mit Chantal & Alexandrine

Was macht euer Projekt besonders?

Im Gegensatz zu konventionellen Visual Novel Games setzten wir die Typografie und das Layout in den Fokus. Auch unterbrechen wir den Dialog mit Wimmelbildern und bringen eine innovative Gamemechanik in die interaktive Geschichte ein.

Wie habt ihr zur Idee gefunden?

Als Inspiration für unsere Geschichte diente uns eine Illustration von Jim K. Benton aus seinem Comic «Man, I Hate Cursive». Darauf ist ein Zauberer zu sehen, der einen Dämon beschwören will. Das Ritual ist jedoch in kursiv geschrieben, weshalb er statt eines Dämons eine Zitrone heraufbeschwört.

Was vermisst ihr in Videospielen?

Alexandrine: Ich vermisse in Videospielen die Darstellung alltäglicher Situationen. Oft dienen Games als Flucht aus der Realität. Ich finde hingegen Games spannend, die auf realen Begebenheiten beruhen oder Einblicke in das Leben von Menschen bieten. Mich interessieren nicht nur Action und Superhelden, sondern auch die Schönheit des scheinbar Unspektakulären.
Chantal: Ich würde gerne mehr Spiele sehen, die Typografie und Layout zu einem wichtigen Designelement machen. Ich denke, dass die Wirkung und Immersion, die ein durchdachtes Design mit sich bringt, stark unterschätzt wird.

Ich sehe meine Zukunft als 2D-Illustratorin in der Schweizer Indie-Game-Branche. Ich hoffe auch, dass ich meine Expertise und Passion für Typografie in zukünftige Projekte einfliessen lassen kann. – Chantal Udry

Porträt by Anja Furrer. © ZHdK.
Porträt by Anja Furrer. © ZHdK.

Für mich bedeutet Game Design das Zusammenspiel verschiedener Disziplinen, die mich schon immer fasziniert haben. Die Möglichkeit, ganze Welten neu zu erschaffen und Charaktere darin lebendig werden zu lassen, ist für mich die ideale Form, meine Kreativität auszuleben. – Alexandrine Siegenthaler

Porträt by Anja Furrer. © ZHdK.
Porträt by Anja Furrer. © ZHdK.

Chantal absolvierte eine Ausbildung zur Polygrafin. Nach drei Jahren im Berufsleben entschied sie sich für eine neue kreative Richtung. Zurzeit studiert sie im BA Major Game Design an der Zürcher Hochschule der Künste. Games sind für sie ein Medium, um Geschichten und Charaktere, die in ihrem Kopf entstehen, auch anderen Menschen digital zugänglich zu machen. Ihr Schwerpunkt innerhalb des Game Designs liegt auf 2D-Visuals.

udry.ch
@jellyfishforpresident

Alexandrines Wunsch als Game Designerin ist es, emotionale Erlebnisse zu schaffen, die bei den Spieler:innen nachhallen. Ihre eigenen Erfahrungen, Erinnerungen und Gedankenwelten fliessen direkt in ihre Projekte ein. Für sie liegt der Reiz darin, persönliche Momente so zu gestalten, dass auch andere sich damit identifizieren können.

@xela_notfound