«RiceBoy Dreams» ist eine konzeptionelle Auseinandersetzung mit systemischem Kolonialismus und unterdrücktem kulturellem Erbe, die sich in einer abstrakten audiovisuellen Erlebniswelt manifestiert. Das Projekt erforscht kulturelle Wurzeln und kollektives Gedächtnis durch eine Mischung aus dokumentarischen Elementen und fantastischen Erzählungen. Hanil schafft eine immersive Erzählung, die durch den bewussten Einsatz von alten Geräten, wie einem Röhrenbildschirme oder einem Tonbandgerät, mit Nostalgie spielt und somit eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt. «RiceBoy Dreams» spricht Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund an und lädt dazu ein, über Identität nachzudenken.
Was macht dein Projekt besonders?
Das Projekt nutzt Gaming-Technologien, um eine konzeptionelle künstlerische Arbeit zu erschaffen. Mein Projekt befreit sich also vom Unterhaltungsauftrag, der vielen Videospielen anhaftet.
Wie hast du zu deinem Thema gefunden?
Die Idee kam mir, als meine Mutter ihren alten Walkman fand. Es war ein sehr nostalgischer Moment und ich beschloss, in meiner Bachelorarbeit in die Vergangenheit schauen zu wollen. So bin ich im Rahmen meiner Recherchen auf das Thema des systemischen Kolonialismus gestossen.
Welchen Stellenwert kommt der Musik in deinem Projekt zu?
Ich wollte die Musik selbst produzieren, um die Bilder und den Ton mischen zu können. Zudem war es mir so möglich, mit meinem jüngeren Bruder, der ebenfalls Musiker ist, zu arbeiten.
Ich möchte weiterhin Gaming-Technologien nutzen, um künstlerische Werke zu schaffen.