«Joule» repräsentiert ein «edufiziertes» Spiel. Das Ziel der vorliegenden Master-Thesis «Game Lore Education» ist es, Lehrelemente homogen in einen nicht pädagogischen Kontext zu setzen. «Joule» visualisiert deshalb die Grundlagen des Energiesystems in einer postapokalyptischen Welt, in der Energie selbst von zentraler Bedeutung ist. Eine Auseinandersetzung damit ist so bereits narrativ legitimiert. Die Spielenden sollen nicht nur intuitiv einfache Sachverhalte lernen, sondern durch den unterhaltsamen Kontext dazu motiviert werden, sich mit dem Thema auch ausserhalb des Spiels zu beschäftigen.
Was hat dich zu deinem Art Style inspiriert?
Ich habe mich für eine retrofuturistische Welt entschieden, die stark von Buckminster Fuller inspiriert ist. Ich habe sein Denken und Schaffen weiter gesponnen und mich der Frage gestellt, wie unsere Welt wäre, wenn alle seine Ideen und Konzepte tatsächlich Früchte getragen hätten.
Wie hast du zu deinem Thema gefunden?
Eines der ersten Games, das ich gespielt habe, war «Age of Mythology» (2002). Das Spiel lehrte mich viel über die antiken Mythologien und weckte in mir das Interesse, mehr über die griechische Geschichte zu lernen. In meiner Bachelorarbeit wollte ich diesem positiven Effekt des Games auf den Grund gehen. Mir wurde jedoch schnell klar, dass das Thema sehr komplex ist. Die Masterthesis in Game Design bot mir schliesslich die Gelegenheit, mich vertieft mit dem Phänomen auseinanderzusetzen.
Was macht dein Spiel besonders?
Der Versuch, die Lore des Spiels zu «edufizieren», also lehrreiche Fakten homogen in das Worldbuilding einzuarbeiten.
Ich könnte mir vorstellen, eine generalistische Rolle in einem kleinen Studio zu erfüllen. Besonders interessieren mich die Konzeption, das Storytelling und Worldbuilding.